Kirchenkreissynode stellt Weichen für die Zukunft
Lutherischer Kirchenkreis setzt auf konsequente Weiterentwicklung
Emsland/Grafschaft Bentheim. Am vergangenen Sonnabend tagten die Delegierten der Kirchenkreissynode des Ev.-luth. Kirchenkreises Emsland Bentheim unter den geltenden Coronabedingungen im Dorfgemeinschaftshaus Osterwald. Neben Berichten aus Kirchenkreisvorstand, Ausschüssen und Wahlen zum Synodenvorstand standen vor Allem die letztmalige Diskussion und Entscheidung zur möglichen Verselbständigung des Diakonischen Werks des Kirchenkreises ins Haus.
Bereits vor Einrichtung einer Planungsgruppe im September 2019 hatten Aufgabenbereiche sowie der damit verbundene Personalstand der Diakonie Emsland-Bentheim stetig zugenommen. Dieser Trend setzte sich bis heute fort und würde, so zeigte eine Bedarfsplanung, auch für die Zukunft maßgeblich sein. Die mit der neuen gGmbH Gesellschaftsform einhergehenden schlankeren Strukturen ließen in diesen Bereichen ein schnelleres Handeln und eine flexiblere Entwicklung zu, betonte noch einmal Dr. Bernd Brauer, Superintendent des Kirchenkreises. zu. So sollen neue Bereiche erschlossen, bestehende, gute Strukturen jedoch beibehalten werden. Dies betrifft sowohl die Verbindung zur Kirchenkreissozialarbeit als auch die Mitarbeitenden. Für diese ändert sich bis auf den Namen des Arbeitgebers nichts. Höhe des Entgelts, die Beschäftigungszeiten und alle weiteren Besitzstände für die Mitarbeitenden bleiben bestehen. Damit die neue Gesellschaft Handlungsfähigkeit erhält, werde der Kirchenkreis die Diakonie in den ersten 10 Jahren mit rund einer Million Euro pro Jahr aus Kirchensteuermitteln fördern, um alle diakonischen Aufgaben erfüllen zu können. Nach kurzer Aussprache, in der abschließend offene Fragen geklärt werden konnten, entschieden sich die Delegierten mit deutlicher Mehrheit für die Gründung der Ev.-luth. Diakonisches Werk Emsland-Bentheim gGmbH. Somit ergeben sich nach zweijährigem Planungsprozess für die Diakonie, die bisher unselbstständige Einrichtung des Kirchenkreises war, neue Möglichkeiten für die Zukunft. Dorothea Währisch-Purz, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks des Kirchenkreises, zeigte sich nach der Abstimmung erleichtert: „Ich bin froh über die heutige Entscheidung. Sie sorgt dafür, dass das Diakonische Werk sich weiter entwickeln kann. Wir werden auch zukünftig qualifizierte Beratungs- und Unterstützungsangebote für Ratsuchende anbieten und mit den Kirchengemeinden zusammen neue diakonische Projekte entwickeln.“ An den Standorten diakonischer Angebote wird die neue gGmbH nichts verändern. So bleiben die Gebäude in Papenburg, Lingen, Meppen, Nordhorn und das Haus Landrien in Apeldorn erhalten. Lediglich in Meppen ist für das kommende Jahr ein Umzug von der Schützenstraße in die Bahnhofstraße geplant. Das Gebäude, welches bisher von der Deutschen Post und der Landesschulbehörde belegt wurde, ist bereits vor längerer Zeit vom Kirchenkreis aufgekauft worden. Es soll nun nach aktuellen Standards saniert und unter anderem mit einem Fahrstuhl versehen werden. Post-Filiale und Logistik werden im Gebäude weiterhin ihren Sitz behalten. Die oberen Stockwerke werden dann von der Diakonie genutzt.