Neues Beratungsangebot in Werlte
Werlte. Seit wenigen Wochen bietet die Fachambulanz Sucht des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Emsland-Bentheim Suchtkranken und -gefährdeten sowie deren Angehörigen eine Beratung im Gemeindehaus der evangelisch-lutherischen Lukasgemeinde in Werlte an.
„Aufgrund der insbesondere auf dem Hümmling langen Wege wollen wir es unseren Klienten damit vereinfachen, den Weg zu uns zu finden“, erklären Ralf Drewes-Lauterbach und Alexandra Kemper, Einrichtungsleiter der Fachambulanz Sucht im Emsland. Bislang mussten Suchtkranke oder -gefährdete zu den nächstgelegenen Beratungsstellen der Diakonie in Sögel, Meppen oder Papenburg fahren. „Nicht selten fehlt ihnen auch noch aufgrund von Drogen- oder Alkoholproblemen die Fahrerlaubnis für das Auto, was es noch schwieriger und zeitintensiver macht“, so Drewes-Lauterbach.
Sozialpädagogin vor Ort
Die Beratungsgespräche in Werlte finden jeden zweiten Montag in der Zeit von 11 bis 15.30 Uhr statt. Termine außerhalb dieser Zeiten können bei Bedarf abgesprochen werden. Ansprechpartnerin vor Ort ist die Sozialpädagogin Manuela Muchall, die seit 2011 die Sprechstunde in Sögel betreut und ihr Büro in der Dienststelle in Papenburg hat.
Durch das neue Angebot in Werlte haben sich nach Angaben der Diakonie auch die Zeiten in der Außenstelle in Sögel geändert. Hier stehen die Türen ebenfalls jeden zweiten Montag im Wechsel mit der Sprechstunde in Werlte statt.
Versorgungssituation verbessern
„Wir sind sehr froh, dank der Unterstützung von Pastor Uwe Hill und der Lukasgemeinde im Gemeindehaus eine Beratung anbieten zu können und so die Versorgungssituation der Menschen auf dem Hümmling weiter zu verbessern“, betont Kemper. Dass die Kirchengemeinde die Räume zur Verfügung stellt, sei keineswegs selbstverständlich.
Gespräche sind persönlich, vertraulich und kostenlos
Die Fachambulanz Sucht bietet Gespräche für Betroffene und Angehörige für die Bereiche Alkohol, Drogen, Glücksspiel, Tabak, Medikamente und Medienkonsum an. In den ersten Gesprächen steht dabei zunächst die Klärung des Problems im Vordergrund. Im Anschluss werden je nach Bedarf weiterführende Maßnahmen wie die Vermittlung in ambulante und stationäre Therapien und Entgiftungen, ambulante Wohnbetreuung, Kontakt zur Selbsthilfe, psychosoziale Betreuung bei Substitution oder Maßnahmen zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis eingeleitet. Die Beratungsgespräche sind nach Angaben der Diakonie persönlich, vertraulich und kostenlos.
Terminabsprachen für die Außenstellen Sögel und Werlte erfolgen über die Dienststelle in Papenburg unter Telefon 04961 / 98880 oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Quelle: NOZ 26.07.2018