Schweißt die Pandemie Paare enger zusammen?

Paarberatung der Diakonie Emsland Bentheim

Meppen. Die Corona-Krise stellt Paarbeziehungen auf die Probe: Einkommensverluste und Kinderbetreuung müssen gemeinsam gestemmt werden. Ludger Plogmann weiß das aus seiner beruflichen Praxis. Er leitet den Fachbereich Paar- und Lebensberatung der Diakonie Emsland Bentheim.

Seit Dezember vergangenen Jahres führt er das Team aus Judith Bojer, die mit ihm zusammen am Meppener Standort sitzt, und Anja Mählmann, die von Nordhorn aus arbeitet. "Wir beraten weiter", bestätigt er. Eine Paarberatung ist durch die Einschränkungen nicht mehr persönlich möglich, sondern telefonisch oder über einen Video-Anruf. Die Lebensberatung werde in begründeten Fällen weiterhin von Angesicht zu Angesicht angeboten, zum Beispiel, wenn der zu Beratende keinen Zugang zum Internet hat. Auch in diesen Fällen wird jedoch die Abstandsregelung eingehalten und ein Mundschutz ist ebenfalls Pflicht, erklärt Plogmann. Begleitung über mehrere MonateGrundsätzlich möchte der Fachbereichsleiter klarstellen: Wer bei Stress, Problemen in der Beziehung oder am Arbeitsplatz oder zur Bewältigung belastender Situationen Beratung braucht, wird sie auch jetzt bei der Diakonie bekommen. In einem Erstgespräch werde geklärt, welche Themen besprochen werden sollen. Manchen reichten ein oder zwei Sitzungen, viele Paare wünschten sich eine Begleitung über mehrere Wochen oder Monate. Seit Dezember 2019 leitet Ludger Plogmann das Team der Lebens- und Paarberatung. Nachdem die Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Kraft traten, habe man geplante Folgesitzungen verschoben. Viele wollten ein ohnehin schon oft aufwühlendes Gespräch nicht per Videokonferenz führen. Auch Plogmann ist der persönliche Kontakt lieber. Ein Telefonat mit oder ohne Bild sei damit nicht vergleichbar. Mehr Anrufe oder Anmeldungen zu Beratungsterminen hat die Pandemie den drei Kollegen nicht gebracht. Im Gegenteil, es seien sogar weniger als üblich, sagt Plogmann. Er erklärt sich das mit Annahme, dass die Beratungsangebote der Diakonie wie so vieles Andere zur Zeit auf Eis lägen. Andere wollten wahrscheinlich warten, bis die persönliche Beratung wieder möglich ist. Ehekrisen durch Corona? "Wir sind gespannt, was passiert, wenn die Beschränkungen wieder gelockert werden", sagt Plogmann. Er hält es nicht für unwahrscheinlich, dass die Anmeldezahlen dann deutlich steigen werden. Wochenlanges Aufeinanderhocken in teilweise beengten Verhältnissen könnte Konflikte ans Licht bringen, die vorher im Alltag nicht so auffielen. Dabei müsste es sich aber nicht unbedingt um ausgewachsene Krisen handeln, betont der Fachbereichsleiter. Ein anderes Szenario hält er jedoch für ebenso möglich: "Es kann auch sein, dass Paare diese Zeit positiv nutzen." Zum Beispiel, weil sie mehr Zeit für gemeinsame Unternehmungen und zum Reden hätten. Drei Themenschwerpunkte, mit denen Paare in die Beratung kommen, hat Plogmann aus seiner Berufserfahrung identifiziert: Wenn das erste Kind komme, ändere sich viel für Paare. Manchmal ergäben sich dann "krisenhafte Situationen". Auch wenn die Kinder älter und selbstständig oder schon aus dem Haus sind, müssten Eltern den Übergang gestalten und sich als Paar neu ausrichten. Der dritte Schwerpunkt ist die Untreue eines Partners, die aufgearbeitet werden muss. Zu erreichen ist die Lebens- und Paarberatung der Diakonie Emsland Bentheim unter Telefon 05931 98150. Wer eine Beratung brauche, könne einen Termin ausmachen oder werde direkt an ihn oder eine seiner Kolleginnen weitergeleitet, erklärt Plogmann. Zur Zeit sei es möglich, innerhalb von ein bis zwei Wochen einen Termin für eine Beratung zu bekommen. 

©NOZ vom 02.05.2020 Artikel Jana Probst

 

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